Wie Corryn seinen Frachter verlor und ...
Verfasst: Montag 14. November 2011, 15:31
... auf Ord Mantell strandete:
Corryn bewunderte still die Abenddämmerung auf Coruscant. In der Ferne reflektierte sich das Licht der untergehenden Sonne an den Türmen aus Metall und Glas, während der wolkenlose Himmel in Schattierungen von Rot und Orange strahlte. Selten erlaubte es sein Job, für wenige Minuten innezuhalten und die Schönheit der Galaxis zu bewundern - heute war definitiv wieder ein solcher Moment. Die Ecke der Hüttenstadt wo er sich gerade aufhielt war ziemlich verlassen, bis auf ein paar wenigen Herumtreibern oder Arbeitern auf dem Weg in die Vergnügungsviertel gab es keinen der ihn stören könnte.
Als ein Transporter surrend auf einer Plattform neben ihm landete wurde Corryn aus seinen Gedanken gerissen. Seine rechte Hand fuhr instinktiv zum Blaster an seinem Gürtel, der von einer weiten Weste verdeckt wurde. Die Pilotentüre öffnete sich und ein hoch gewachsener Mann trat hervor. „Braz“, begrüßte Corryn den Neuankömmling und ging auf ihn zu. „Du bis spät dran, ich hoffe du machst keine Probleme! Ich möchte das hier vor Einbruch der Dunkelheit über die Bühne bringen.“ Braz Ohmot überlegte kurz, was er erwidern sollte, und blies ein paar Mal kräftig durch seine Hullepi. Der Khil war gut einen Kopf größer als Corryn und war auch ansonsten im Vergleich zum eher schmächtigen Menschen eine beeindruckende Erscheinung.
„Keine Probleme, jedenfalls noch nicht“, antwortete er schließlich. „Die Stabilisationsmatrix der Container hatte einige Startschwierigkeiten, und ich fürchte die Energiezellen geben bald ihren Geist auf.“ Er ging mit Corryn zur Rückseite des Transporters, auf dessen Ladefläche vier quadratische Container befestigt waren. Kleine Kontrolleinheiten an den Containern zeigten den Zustand des Inhaltes an, im Moment waren alle Anzeigen noch zufrieden stellend.
‚Das wird mein letzter Job dieser Art sein’, dachte Corryn still. ‚20 Tonnen instabiler demetianischer Sprengstoff im Frachtraum bereiten einen wahnsinnigen Höllenritt, egal wie gut der Pilot oder seine Maschine ist.’ Immerhin gab es dafür einen Haufen Credits, die konnte er gut gebrauchen um seinen Frachter auf Vordermann zu bringen. Der letzte Asteroidensturm war nicht spurlos an den Schildgeneratoren vorübergegangen.
Er hatte vor einigen Wochen einen neuen Kontakt aufgetan. Drogen, Gift, Aufputschmittel,... lauter Biochemie. Aber wenigstens nichts, was ihm in einem unachtsamen Moment den Sessel unterm Hintern wegblasen würde. Das sollte er verkaufen und dafür das Übliche an Waffen, Fahrzeugen, Technologie beschaffen. Was diese Republikaner eben so für ihre Forschung brauchen. Fast schon richtige, legale Arbeit. Auf einem Planeten, von dem er noch nie vorher gehört hatte. Er lag wohl irgendwo im unerforschten Raum der Expansion oder des Mittleren Randes. Die Koordinaten sollte er sich beizeiten noch mal genauer anschauen. Trotzdem hatte er ein gutes Gefühl bei der Sache. Nur diese Handbewegungen seiner Kontaktperson waren ihm etwas komisch vorgekommen…
„Alle klar mit der Ladung?“, fragte Braz Ohmot ungeduldig. „Du hattest es doch bis gerade so eilig.“ „Ja, sieht gut aus“, antwortete Corryn geistesabwesend und gab einem Verladedroiden die Anweisung, die Container in den Frachtraum seines Schiffes zu bringen. Er wollte den Khil auch nicht zu sehr provozieren. In den unteren Ebenen von Coruscant ging das Gerücht rum, Braz Ohmot habe etwas mit der Schwarzen Sonne zu tun.
„Ziemlich mutig, diese heiße Ware hier auf Coruscant zu verladen“, brachte der Khil hervor. „Immerhin sind wir hier im Herzen der Republik, alle wichtigen Regierungsgebäude befinden sich in unmittelbarer Nähe.“ Corryn erwiderte gelassen: „Das ist es ja gerade, niemand erwartet hier eine solche Aktion. Die Orbitalkontrolle jedenfalls lässt sich ganz gut mit ein paar Alibi-Frachtpapieren abspeisen, die scannen nicht mal die Hälfte der Ware. Außerdem sind gerade alle Würdenträger und hochrangigen Jedi-Ritter auf Alderaan, irgendwelche Friedensverhandlungen mit dem Imperium... fast alle verfügbaren Sicherheitskräfte sind ebenfalls dorthin abgezogen worden.“
Corryn hielt seinem Partner ein Transaktionspad hin um die Auslieferung der Ware zu bestätigen. Gerade als Braz seinen Code eingeben wollte verdunkelte sich der Himmel, als ob sich hunderte Falkenflügler zwischen Coruscant und der Sonne geschoben hätten. Ein schrilles Pfeifen erfüllte die Luft und Sekunden später fuhr eine gewaltige Druckwelle durch den Boden, die Corryn und Braz Ohmot von den Füßen riss. Als er wieder zu sich kam, sah Corryn mehrere Türme und Gebäude in Flammen stehen und einen brennenden Hagel aus der Atmosphäre auf die Stadt nieder regnen. Der Jedi-Tempel, das Senatsgebäude, die Oper... Coruscant wurde gerade großflächig aus dem Orbit bombardiert. Weit entfernt sah er kleine schwarze Punkte, die sich schnell in Richtung Senatsgebäude bewegten - Truppentransporter!
„Verdammter Mist“, fluchte er, „Braz, schau, dass du hier verschwindest.“ Er sprintete zum nächsten Hangar, wo er sein Schiff untergebracht hatte, und ließ den bewusstlosen Khil am Boden liegen. Auf halben Weg zum Hangar ertönte erneut ein hohes Pfeifen - diesmal so laut, dass Corryn sich von selbst auf den Boden warf und die Ohren zuhielt. Im nächsten Moment explodierte der Hangar unter dem Laserbeschuss einer Orbitalkanone. Corryn fand einen offenen Container, in den er sich flüchtete um den umher fliegenden Trümmerteilen zu entgehen.
Kampflärm toste um ihn herum und wurde durch die Metallwände des Containers noch verstärkt. Er versuchte irgendwelche Signale über seine Kommunikationseinheit einzufangen, doch alle Sender waren still. Als nach einer halben Stunde der größte Lärm vorüber war und Corryn sein Versteck verlassen wollte, musste er feststellen, dass die Türen mittlerweile verriegelt worden war. Eine Erschütterung ging durch den Container, als dieser von einem Droiden in einen Frachtraum verladen wurde. In der Dunkelheit seines neuen Gefängnisses merkte Corryn nur noch, wie der Frachtraum mit Betäubungsgas zur Schädlingsbekämpfung geflutet wurde, dann verlor er das Bewusstsein...
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Bayalla hat ja schon vorgelegt, Kritik und Kommentare wie immer erwünscht
Corryn bewunderte still die Abenddämmerung auf Coruscant. In der Ferne reflektierte sich das Licht der untergehenden Sonne an den Türmen aus Metall und Glas, während der wolkenlose Himmel in Schattierungen von Rot und Orange strahlte. Selten erlaubte es sein Job, für wenige Minuten innezuhalten und die Schönheit der Galaxis zu bewundern - heute war definitiv wieder ein solcher Moment. Die Ecke der Hüttenstadt wo er sich gerade aufhielt war ziemlich verlassen, bis auf ein paar wenigen Herumtreibern oder Arbeitern auf dem Weg in die Vergnügungsviertel gab es keinen der ihn stören könnte.
Als ein Transporter surrend auf einer Plattform neben ihm landete wurde Corryn aus seinen Gedanken gerissen. Seine rechte Hand fuhr instinktiv zum Blaster an seinem Gürtel, der von einer weiten Weste verdeckt wurde. Die Pilotentüre öffnete sich und ein hoch gewachsener Mann trat hervor. „Braz“, begrüßte Corryn den Neuankömmling und ging auf ihn zu. „Du bis spät dran, ich hoffe du machst keine Probleme! Ich möchte das hier vor Einbruch der Dunkelheit über die Bühne bringen.“ Braz Ohmot überlegte kurz, was er erwidern sollte, und blies ein paar Mal kräftig durch seine Hullepi. Der Khil war gut einen Kopf größer als Corryn und war auch ansonsten im Vergleich zum eher schmächtigen Menschen eine beeindruckende Erscheinung.
„Keine Probleme, jedenfalls noch nicht“, antwortete er schließlich. „Die Stabilisationsmatrix der Container hatte einige Startschwierigkeiten, und ich fürchte die Energiezellen geben bald ihren Geist auf.“ Er ging mit Corryn zur Rückseite des Transporters, auf dessen Ladefläche vier quadratische Container befestigt waren. Kleine Kontrolleinheiten an den Containern zeigten den Zustand des Inhaltes an, im Moment waren alle Anzeigen noch zufrieden stellend.
‚Das wird mein letzter Job dieser Art sein’, dachte Corryn still. ‚20 Tonnen instabiler demetianischer Sprengstoff im Frachtraum bereiten einen wahnsinnigen Höllenritt, egal wie gut der Pilot oder seine Maschine ist.’ Immerhin gab es dafür einen Haufen Credits, die konnte er gut gebrauchen um seinen Frachter auf Vordermann zu bringen. Der letzte Asteroidensturm war nicht spurlos an den Schildgeneratoren vorübergegangen.
Er hatte vor einigen Wochen einen neuen Kontakt aufgetan. Drogen, Gift, Aufputschmittel,... lauter Biochemie. Aber wenigstens nichts, was ihm in einem unachtsamen Moment den Sessel unterm Hintern wegblasen würde. Das sollte er verkaufen und dafür das Übliche an Waffen, Fahrzeugen, Technologie beschaffen. Was diese Republikaner eben so für ihre Forschung brauchen. Fast schon richtige, legale Arbeit. Auf einem Planeten, von dem er noch nie vorher gehört hatte. Er lag wohl irgendwo im unerforschten Raum der Expansion oder des Mittleren Randes. Die Koordinaten sollte er sich beizeiten noch mal genauer anschauen. Trotzdem hatte er ein gutes Gefühl bei der Sache. Nur diese Handbewegungen seiner Kontaktperson waren ihm etwas komisch vorgekommen…
„Alle klar mit der Ladung?“, fragte Braz Ohmot ungeduldig. „Du hattest es doch bis gerade so eilig.“ „Ja, sieht gut aus“, antwortete Corryn geistesabwesend und gab einem Verladedroiden die Anweisung, die Container in den Frachtraum seines Schiffes zu bringen. Er wollte den Khil auch nicht zu sehr provozieren. In den unteren Ebenen von Coruscant ging das Gerücht rum, Braz Ohmot habe etwas mit der Schwarzen Sonne zu tun.
„Ziemlich mutig, diese heiße Ware hier auf Coruscant zu verladen“, brachte der Khil hervor. „Immerhin sind wir hier im Herzen der Republik, alle wichtigen Regierungsgebäude befinden sich in unmittelbarer Nähe.“ Corryn erwiderte gelassen: „Das ist es ja gerade, niemand erwartet hier eine solche Aktion. Die Orbitalkontrolle jedenfalls lässt sich ganz gut mit ein paar Alibi-Frachtpapieren abspeisen, die scannen nicht mal die Hälfte der Ware. Außerdem sind gerade alle Würdenträger und hochrangigen Jedi-Ritter auf Alderaan, irgendwelche Friedensverhandlungen mit dem Imperium... fast alle verfügbaren Sicherheitskräfte sind ebenfalls dorthin abgezogen worden.“
Corryn hielt seinem Partner ein Transaktionspad hin um die Auslieferung der Ware zu bestätigen. Gerade als Braz seinen Code eingeben wollte verdunkelte sich der Himmel, als ob sich hunderte Falkenflügler zwischen Coruscant und der Sonne geschoben hätten. Ein schrilles Pfeifen erfüllte die Luft und Sekunden später fuhr eine gewaltige Druckwelle durch den Boden, die Corryn und Braz Ohmot von den Füßen riss. Als er wieder zu sich kam, sah Corryn mehrere Türme und Gebäude in Flammen stehen und einen brennenden Hagel aus der Atmosphäre auf die Stadt nieder regnen. Der Jedi-Tempel, das Senatsgebäude, die Oper... Coruscant wurde gerade großflächig aus dem Orbit bombardiert. Weit entfernt sah er kleine schwarze Punkte, die sich schnell in Richtung Senatsgebäude bewegten - Truppentransporter!
„Verdammter Mist“, fluchte er, „Braz, schau, dass du hier verschwindest.“ Er sprintete zum nächsten Hangar, wo er sein Schiff untergebracht hatte, und ließ den bewusstlosen Khil am Boden liegen. Auf halben Weg zum Hangar ertönte erneut ein hohes Pfeifen - diesmal so laut, dass Corryn sich von selbst auf den Boden warf und die Ohren zuhielt. Im nächsten Moment explodierte der Hangar unter dem Laserbeschuss einer Orbitalkanone. Corryn fand einen offenen Container, in den er sich flüchtete um den umher fliegenden Trümmerteilen zu entgehen.
Kampflärm toste um ihn herum und wurde durch die Metallwände des Containers noch verstärkt. Er versuchte irgendwelche Signale über seine Kommunikationseinheit einzufangen, doch alle Sender waren still. Als nach einer halben Stunde der größte Lärm vorüber war und Corryn sein Versteck verlassen wollte, musste er feststellen, dass die Türen mittlerweile verriegelt worden war. Eine Erschütterung ging durch den Container, als dieser von einem Droiden in einen Frachtraum verladen wurde. In der Dunkelheit seines neuen Gefängnisses merkte Corryn nur noch, wie der Frachtraum mit Betäubungsgas zur Schädlingsbekämpfung geflutet wurde, dann verlor er das Bewusstsein...
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Bayalla hat ja schon vorgelegt, Kritik und Kommentare wie immer erwünscht